Trösten,
beruhigen, kleine und größere Verletzungen versorgen, Schmerzen lindern,
Entscheidungen treffen, Rettungsdienste hinzu ziehen, Kontrolle und Sicherung der Lebensfunktionen bis hin zur Reanimation – das müssen unsere Leute vom Schulsanitätsdienst
beherrschen..
Die Sanis lernen all das während des Wahlpflichtunterrichts und am Schluss sollten sie es „wie im Schlaf“ können.
Trotzdem sind auch die „Profis“ unter ihnen immer wieder aufgeregt, wenn der Schulsanitätsdienst ausgerufen wird. Weil sie nie wissen, was jetzt passiert ist.
Aber
sie wissen sicher das Eine:
Sie werden jetzt gebraucht und der- oder diejenige, die da in Not geraten ist, vertraut ganz
fest darauf, dass ihr von unseren Leuten, seinen oder ihren Mitschülern, ganz sicher geholfen wird. Dieses Vertrauen ist den Mitgliedern des Schulsanitätsdienstes Verpflichtung. Sie wissen um ihre
Verantwortung: Wenn jetzt durch Unwissenheit oder fachliche Unsicherheit Fehler passieren, kann das schlimme Folgen haben. Das ist etwas anderes, als wenn mal ne Arbeit missglückt, ein Werkstück oder
eine Zeichnung misslingt. Hier geht es um Menschen in einer Notlage, und das Handeln der Helfer ist unter Umständen entscheidend für das weitere Leben, ja das Überleben dieser Menschen.
Schulsanitätsdienst – das ist Mut, Mut zu absolut wichtigen Entscheidungen.
Schulsanitätsdienst – das ist auch der Mut,
gegen die Zeit zu Arbeiten, denn die Zeit
ist der Feind eines jeden Notfallpatienten.
Schulsanitätsdienst – das ist die selbst
auferlegte Verpflichtung, so viel wie
möglich zu wissen, um im Ernstfall die richtigen Entscheidungen treffen zu
können.
Schulsanitätsdienst – das ist auch die
Verpflichtung, immer wieder die selben
Situationen praktisch „durch zu spielen“, damit man im Ernstfall nicht
nachdenken muss, „wie das geht“.
Schulsanitätsdienst – das ist bei allem Spaß,
den man während der Ausbildung haben
kann, im Einsatzfall absolut keine Spielerei. Und Einsätze gibt es jede Woche,
oft mehrmals.
P.S.:
Leute, die solchen Mut aufbringen, die sich solchen Verpflichtungen unterwerfen, werden „draußen“, in der Arbeitswelt, dringend gesucht. Egoisten, die sich nur auf dem Sofa vor dem Fernseher herumwälzen und den Hintern nicht hochbekommen, gibt es genug.
Anfängerkurs:
Die Schülerinnen und Schüler erhalten während des ersten Halbjahres eine fundierte Ausbildung in Erster Hilfe. Diese Ausbildung wird bescheinigt.
Fortgeschrittenenkurs
1.Jahr:
Danach werden sie von in den Dienstplan der Schulsanitätsdienstes eingebunden, sofern sie sich im Folgejahr für das WPU-Fach
Schulsanitätsdienst (ganzjährig!) entscheiden und sind mit erfahrenen Schülern bei Einsätzen dabei. Voraussetzung zur Aufnahme in den Kurs für Fortgeschrittene ist die erfolgreiche Teilnahme
(mindestens Note 3) am Anfängerkurs oder eine entsprechende Qualifikation der anerkannten Hilfsdienste. Nach erfolgreicher Ausbildung in Erweiterter Erster Hilfe erfolgt in Kooperation mit dem
Malteser Hilfsdienst die Ernennung zum
„Helfer im Schulsanitätsdienst“. Die erfolgreiche Teilnahme am Helferlehrgang und die Ernennung werden am Ende des Schuljahres beurkundet.
2.Jahr:
Neben der alltäglichen praktischen Betätigung als Sanitätshelfer innerhalb des Schulsanitätsdienstes erfolgt im Wahlpflichtunterricht
eine vertiefte Ausbildung, die in Kooperation mit dem Malteser Hilfsdienst als „Sanitätshelferlehrgang für Schüler“ bezeichnet wird. Die Inhalte entsprechen im Wesentlichen dem anitätshelferlehrgang
des Malteser Hilfsdienstes und zielen auf eine entsprechend hohe Qualifikation am Ende des Lehrgangs.
Neben der beurkundeten
Ernennung zum „Schulsanitäter“ gegen Mitte des Schuljahres erfolgt am Ende (nach
erfolgreicher Teilnahme) eine entsprechende Zertifizierung des Lehrgangs.
Bruno
Schmitt
Schulsanitäter bereiten Schüler der Unterstufe auf den Notfall vor
Auch zuhause passieren ab und zu Unfälle. Damit die Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen wissen, wie sie sich im Falle eines Falles verhalten sollen und helfen können, besuchten die Schulsanitäter der neunten und zehnten Klassen der Eugen-Bachmann-Schule die Schüler der Unterstufe im Rahmen des Naturwissenschaftsunterrichts.
Die Kinder wurden in Kleingruppen aufgeteilt und von jeweils einem Schulsanitäter mit den richtigen Verhaltensweisen bei einem Notfall vertraut gemacht. „Was muss man tun, wenn jemand verletzt auf dem Boden liegt? Wie überprüfe ich die Atmung oder den Puls?“ Diese und ähnliche Fragen wurden besprochen und erklärt.
Die Schulsanitäter demonstrierten an einem freiwilligen Teilnehmer den Umgang mit einem Verletzten und übten mit den Sechstklässlern das Absetzten eines Notrufs und die stabile Seitenlage ein. Außerdem demonstrierten die „Profis“ das richtige Anlegen eines Dreiecktuchs bei einer Verletzung und eines Druckverbands. Die Schüler untersuchten außerdem den Inhalt einer Verbandstasche und ließen sich die Verwendung der verschiedenen Verbandsmittel und der Rettungsdecke erklären.
Die Sechstklässler waren begeistert vom Unterricht der älteren Schüler und einige haben vor, im Rahmen des Wahlpflichtunterrichts der Eugen-Bachmann-Schule ebenfalls einen Erste-Hilfe-Kurs zu absolvieren und anschließend eine Ausbildung zum Schulsanitäter zu machen, um ihren Mitschülern bei Verletzungen und anderen Problemen zu helfen.